Versuch einer Verbeugung

Wer hält nur den Klang geheim,
der uns mit der Welt vereint?
Was red ich hier? Ich wollte lieber singen.
Sind es die Stufen, die man zählt?
Und was ein Lied zusammen hält?
Ein Königreich für alle Melodien!

Alles, was den Glauben stärkt.
So weit der Mond, so groß der Schmerz.
Beweis es nicht. Nur Schönheit kannst du ehren.
Wie sie dich auch am Boden hält,
gefesselt und das Herz geschält.
Und von den Lippen saugt sie noch Bekehrung.

Gewohnt, gewesen, dann versunken,
in Räumen der Erinnerung.
Zu lieben reichte es nicht, allein zu leben.
Die Flaggen sind mir zu vertraut.
Ein Denkmal, wie auf Sand gebaut.
Ein Siegeszug, versprengt, auf schmalen Wegen.

Früher hast du mehr erzählt,
was dich so freut und was dich quält.
Jetzt schweigst du – nicht nur zum Besinnen.
Ich spür noch tiefer in mir drin,
wie zwei Außen sich zusammen fügen.
Mit heiligem Atem geben sie ein Innen.

Eines Schöpfers Name ist Vielleicht.
Ich weiß nicht, wie ich morgen heiß.
Doch Wort an Wort an Sinn erkenn ich wieder.
Der Eisberg unserer Seele kalbt.
Wo Liebe ist, ist auch Gewalt.
Im freien Fallen flirren ihre Lieder.

Hosianna!